Sicherheit auf der Aare
Rafting auf der Aare ist als Begriff, ein bisschen übertrieben. Nennen wir es mal «Rafting Soft», nämlich zwischen Thun und Bern ist die Aare ein eher gemächlicher Fluss, mit einer Ausnahme, wenn man so will, von der Uttiger Schwelle bei Uttigen. Diese erreicht aber höchsten die Klassifizierung III von bis zu V und beherbergt keine Tücken oder unterspülte Felsen. Also eigentlich eine lustige Passage mit viel Spritzwasser. Aber gehen wir erstmal einige Begriffe durch, damit die Sicherheit auf der Aare gewährleistet ist:
Das Boot:
Du hast viele Möglichkeiten dich auf der Aare, zwischen Thun und Bern, treiben zu lassen. Jedoch hat es einige Passagen wo Du aktiv paddeln musst und das Boot auch korrekt steuern sollst. Ob das ein Gummiboot aus dem Supermarkt ist, oder ein professionelles von der Schlauchbootvermietung ist, beide werden dich nach Bern bringen. Einer eventuell mit etwas weniger Luft drinnen, der andere dafür aber schwerer. Wichtig bei beide Booten ist, dass diese gut und innert den Vorgaben des Herstellers aufgepumpt werden. Auch wenn der maximale Druck nicht überschritten wird, kann es leicht passieren, dass der Druck durch starke Sonneneinstrahlung sich enorm erhöht bis das Boot mit einem grossen Knall explodiert. Daher, wenn Du eine Mittagspause machst, achte darauf, dass Dein Boot im Schatten parkierst. Das ist sehr hilfreich, wenn Du nicht bis an den Marzili nur noch schwimmen willst.
Hindernisse:
Auf der Mitte des Flusses, fährt man immer am sichersten. An den Küsten der Aare, da wo Bäume, Gestrüpp und Äste liegen, besteht eine erhöhte Gefahr, dass man hängen bleibt, sich verheddert oder gar in eine sehr brenzliche Situation gerät. Daher und für Deine Sicherheit, in der Mitte paddeln und nur dann an Land gehen, wenn die Zufahrt frei von Hindernissen ist. Also bei einem Strand, in einer Bucht, an einem Kehrwasser.
Die zweite grosse Gefahr und vermutlich auf der Aare zwischen Thun und Bern auch die letzte, sind
die Brückenpfeiler
Brückenpfeiler sind unbedingt zu umfahren. Also das Boot nicht erst in letzter Minute auf Kurs bringen, sondern schon vorher sich auf die Passage konzentrieren und dementsprechend paddeln sodass Du genügend Abstand vom Pfeiler bzw., Pfeilern halten kannst. Ein Kontakt mit einem Pfeiler hat zu folge, dass man mit Glück unverletzt aber schwimmend und ohne Boot in Bern ankommt. Das Boot dagegen bleibt am Brückenpfeiler hängen, bzw. eingewickelt und die Bergung kann nur noch durch eine professionelle Bergemannschaft oder durch die Feuerwehr erfolgen. Das kann auch schnell teuer werden.
Zu guter Letzt, sind
Schwimmer/innen
auch berechtigt die Aare zu benutzten und wir müssen Rücksicht auf sie nehmen, gleich wie auf einen Fussgänger im Strassenverkehr, bist Du als Bootsführer dafür verantwortlich, dass Du einen Schwimmer ausweichen und mit Abstand an Ihm vorbei paddeln kannst.
Alle drei Faktoren tragen dazu bei, die Sicherheit auf der Aare zu gewährleisten.